Als Zubringer wurde in den Jahren 1873/74 eine 11,2 km lange schmalspurige Grubenbahn, die Rhene-Diemeltalbahn, von der Grube Martenberg zum neuen Bahnhof Bredelar gebaut.
In den Jahren 1880 bis 1910 beförderten die Bahn jährlich 40 — 60 000 Tonnen Fracht, mehr als drei Viertel davon Eisenerz aus den 4 Gruben am Martenberg, im Eckefeld, am Arnstein und im Lülingshohl. Daneben wurden landwirtschaftliche Produkte, Kohlen und Holz transportiert. Personenverkehr gab es auf der Rhene-Diemeltalbahn nicht.
1917 schloß die letzte Erzgrube im Einzugsbereich der Bahn; bis 1923 kämpfte die Rhene-Diemeltalbahn dann noch um das Überleben, ehe das „Aus“ für sie kam. Die Gleise wurden abgebaut.
Im Jahre 1939 entstand die Bahn zwischen Bredelar und Martenberg auf der alten Trasse neu, diesmal als 900 mm-Grubenbahn der Mannesmann-Werke. Nach der Wiederaufnahme der Erzförderung am Martenberg im Jahre 1936 benötigte man eine leistungsfähige Anschlussbahn.
Das Transportvolumen erreichte mit 160.000 t im Jahre 1960 sein Maximum. Der Betrieb der Grubenbahn, im Giershagener Sprachgebrauch nur die „Schleppbahn“ genannt, endete im Frühjahr 1963. Nach Stilllegung der Grube Christiane wurde die Bahn zum zweiten Mal abgebaut.
In vielen Bereichen ist auch nach dem Abbau der Gleise der Bahndamm heute noch gut zu erkennen.
Bild und Text: Giershagener Nordroute