Erst Mitte des 16.Jahrhunderts, also rund 400 Jahre nach Gründung des Klosters, wurden die Zisterzienser auch als Montanunternehmer (Gewerke) aktiv. Grund war die Blütezeit der Erzgewinnung und Metallindustrie im Ostsauerland. Die Zisterzienser hofften dadurch ihre Erträge aus der Forst- und Landwirtschaft zu ergänzen. Den Abbau und die Verarbeitung des Erzes überließen die Mönche den grundherrlich abhängigen Bauern oder stellten externe Fachleute ein. So besaß das Kloster 1585 bereits eine Hammerhütte an Hoppeckemündung und eine Schmelzhütte an der Diemel bei Giershagen.Im Jahre 1736 hielt das Kloster Anteile an insgesamt 53 Gruben im Raum zwischen Giershagen und Brilon.
Nach Auflösung des Klosters im Jahre 1804 wurden alle Grubenanteile von den Gewerken Anton bezw. Theodor Ulrich übernommen. Auch alle Hütten an Hoppecke und Diemel wurden ins Kloster verlagert. Die Theodorhütte ,benannt nach ihrem Besitzer, florierte und 1843 arbeiteten in Bredelar bei 88 ständig Beschäftigten durchschnittlich noch 290 Tagelöhner. 1857 wurde der 3. Hochofen in Betrieb genommen, erstmals mit einem Gebläse, das durch eine Dampfmaschine angetrieben wurde. Das nötige Eisenerz lieferten 8 Gruben bei Giershagenund Beringhausen, später auch die Gruben bei Adorf und Rhenegge. Die Theodorhütte wurde zur mit Abstand produktivsten Hütte im Bergamt Siegen. Sie produzierte 1858 über 18.000 Zentner Eisen, an 2. Stelle erst die Friedrich-Wilhelmshütte in Siegburg mit nur 9.800 Zentner. Nach dem Tod Ulrichs im Jahre 1871 wurden Gruben und Hütte an die Union AG in Dortmund verkauft. Diese wandelte die Hütte ab 1877 allmählich in eine Gießerei um, die Roheisen und Steinkohle aus dem Ruhrgebiet verarbeitete. Nach einem Großbrand im Jahre1884 verkaufte die Union AG die Theodorhütte an den ehemaligen Obersteiger Carl Reinke. Dieser führte die Gießerei mit hochwertigen Gusswaren zu neuer Blüte. Ab 1891 bis zur Weltwirtschaftskrise 1930 gehörte die Theodorhütte der Maschinenbau AG aus Kassel.