Bis Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Verarbeitung des Eisenerzes ausschließlich vor Ort oder in naher Umgebung. Für die sich industriell schnell entwickelnde Ruhrgebietsregion musste das Eisenerz mit Pferdefuhrwerken bis nach Bonenburg zur 1853 eröffneten Bahnstrecke Warburg-Paderborn-Dortmund gebracht werden. Als ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Ruhrgebietskonzerne die Gruben im Raum Giershagen/Adorf sowie im Hoppecketal übernahmen, wurde der Druck zum Bau einer direkten Verbindung ins Ruhrgebiet immer größer.
Im Jahr 1873 wurde dann die Ruhrtalbahn in Betrieb genommen und der Bahnhof in Bredelar gebaut. Auf Grund seiner Lage zu den Gruben und zur Klosterhütte wurde der Bahnhof zur zentralen Verladestation für Massentransporte ins Ruhrgebiet. Durch den gleichzeitigen Bau der Rhene-Diemeltalbahn und die Anbindung der Klosterhütte an die neue Strecke erlebten der Bergbau und die Montanindustrie in der Region eine große Blütezeit. Fast 800 Bergleute arbeiteten zu dieser Zeit in den Gruben. Im Jahre 1905 hatte die Klosterhütte 130 Beschäftigte. Daraus wird ersichtlich, dass der Bau des Bahnhofs entscheidend war für für die weitere Entwicklung des Ortes Bredelar.